Dr. Neuhann bei der DOC 2017: 20 Jahre persönliche Erfahrung mit der Implantierbaren Kontaktlinse

Anlässlich der DOC 2017 in Nürnberg lud Staar Surgical zu einem Praxis­seminar zum Thema „20 Jahre ICL“. Erfahrene Operateure berichteten über ihre Erfahrungen mit EVO Visian ICL­Implantationen und gaben den Zuhörern wertvolle Tipps.

Dr. Gero Krommes (Lohr) wusste als erster Referent nicht nur von seinen Erfahrungen als Augenarzt, sondern auch als ICL-versorgter Patient zu berichten. (Seine ICLs bekam er von Dr.Neuhann implantiert) Die optische Qualität einer Korrektur mittels implantierbarer Kontaktlinse (EVO Visian ICL) sei seiner Erfahrung nach durchaus vergleichbar mit cornealen Korrekturen wie LASIK oder SMILE. Mit EVO Visian ICL habe man die Möglichkeit sowohl geringe als auch hohe Fehlsichtigkeiten zu behandeln – auch hohe Myopien bis -18 dpt und höhere Astigmatismen sind korrigierbar. Hier sei die EVO Visian ICL erste Wahl. Torische EVO Visian ICL seien prinzipiell schon ab einem Zylinder von 0,75 dpt einsetzbar. Der sogenannte „Aquaport“ verringere das Risiko einer Katarakt-Entwicklung. In einer eigenen Studie habe man nach EVO Visian ICL-Implantation mehrheitlich einen guten Visus mit wenig Streubreite und eine meist voll- ständige Astigmatismuskorrektur beobachten können. Nur in seltenen Fällen seien Nachkorrekturen („Touch up“-LASIK/PRK oder Nachrotation) notwendig gewesen. Die EVO Visian ICL-Implantation sei ein sicheres und zuverlässiges OP-Verfahren mit guter Vorhersagbarkeit, so Krommes. Dr.Laszlo Kiraly (Leipzig) gab den Zuhörern das Motto „Think safe, act safe, be safe“ mit auf den Weg. Die Präzision der EVO Visian ICL-Korrektur entspreche der eines Laser-Eingriffs. Dr. Amir Parasta (München) berichtete anschließend über Patientenselektion und Komplikationsmanagement bei der Verwendung von EVO Visian ICL. Ideale EVO Visian ICL-Patienten seien Kontaktlinsenträger zwischen 18 und 45 Jahren mit einer Pupillenweite unter 7,5 mm. Sie seien durch ihre Kontaktlinsen bereits an eine kleinere optische Zone im Vergleich zur Pupillenweite adaptiert. Patientenauswahl und Aufklärung seien immens wichtig für ein gutes Ergebnis. Einen spannenden Ausflug in die inzwischen 20-jährige Geschichte der ICL-Implantation bot Dr. Tobias Neuhann (München). Die erste ICL- Implantation sei in Deutschland bereits im Jahr 1995 von ihm im Rahmen einer klinischen Studie durchgeführt worden. Im Mai 1998 hat er in der Augenklinik am Marienplatz weltweit die erste torische ICL implantiert. Fachleute im In- und Ausland hätten diese Methode damals kritisch gesehen und insbesondere auf die Gefahr einer Katarakt- Entwicklung hingewiesen. Heute sei bestätigt, dass das EVO Visian ICL- Material bei höchster Biokompatibilität eine hervorragende Verträglichkeit aufweise. Das Verfahren sei etabliert, es sei reversibel und es biete eine gute vorhersagbare Lösung auch für gerin- gere Fehlsichtigkeiten. Komplikationen würden in der Regel nur dann beobachtet, wenn der Surgical-Guide der Herstellerfirma nicht beachtet worden sei. Entwicklungsbedarf bestünde noch bei der Presbyopie-Korrektur. Der erste Schritt für die neue EVO+ Visian ICL sei hierbei mit der aktuellen CE-Zertifizierung (Juni 2017) für ein neues, asphärisches (EDOF) Optikdesign gemacht.

2019-04-02T14:59:21+00:00